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Wirtschaft
Im vergangenen Jahr legte das Bruttoinlandsprodukt in Bremen preisbereinigt um 0,2 Prozent zu (nominal 2,4 Prozent). Damit lag das Wirtschaftswachstum nach vorläufigen Schätzungen unter dem bundesweiten Durchschnitt von 0,6 Prozent (nominal 2,7 Prozent) und im unteren Drittel des Bundesländer-Rankings. Die Dienstleistungsbereiche sorgten mit einem Plus von 1,3 Prozent für Wachstumsimpulse, die Wertschöpfung des Produzierenden Gewerbes ging um 3,0 Prozent zurück. Für die Vorjahre wurden die Zahlen mit der Revision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen erheblich korrigiert.
Nach der Korrektur der Zahlen durch die Revision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zeigt sich, dass das bremische Wirtschaftswachstum zuletzt immer hinter dem in Deutschland insgesamt zurückgeblieben ist. Dies wurde zunächst anders verkündet. Tatsächlich lag die hiesige Wachstumsrate aber zuletzt 2012 über dem Bundesdurchschnitt. Durch die Corona-Krise wird mittlerweile für das Jahr 2020 ein erheblicher Einbruch der Wirtschaftsleistung befürchtet.
Im Ländervergleich liegt der Stadtstaat Bremen deutlich über dem Durchschnitt und an zweiter Stelle hinter Hamburg. Da die Einpendler zur örtlichen Wertschöpfung beitragen und die Produktivität in Städten höher liegt ist auf den Einwohner gerechnet das BIP in Städten meist deutlich höher als auf dem Land, zudem in Westdeutschland (43.449 Euro je Einwohner) nach wie vor höher als in Ostdeutschland (32.721 Euro).
Im Städtevergleich relativiert sich das Bild: Hier liegt die Stadt Bremen im Mittelfeld. Die aktuellsten Daten beziehen sich auf das Jahr 2017, in dem je Bundesbürger ein BIP von 39.650 Euro erwirtschaftet wurde. Bremer liegen 29 Prozent darüber. Das höchste BIP je Einwohner hatten die Auto-Städte Wolfsburg (172.437 Euro) und Ingolstadt (127.869 Euro) zu verzeichnen, die aber wegen ihrer geringen Einwohnerzahl aber nicht zu den 15 größten Städten zählen.
Die Wirtschaftskraft je Einwohner Bremerhavens liegt mittlerweile deutlich unterhalb des bundesweiten Durchschnitts. Das heißt auch: Verglichen mit den meisten westdeutschen Städten hat die Seestadt eine geringe Wirtschaftskraft, die je Einwohner um fast 30 Prozent niedriger ausfällt als die der Stadt Bremen.
Die Erwerbstätigkeit im Land Bremen ist 2019 mit 2.570 Personen oder 0,6 Prozent unterdurchschnittlich gestiegen. Der Zuwachs lag dabei sowohl in den Dienstleistungsbereichen mit 0,7 Prozent als auch im Verarbeitenden Gewerbe (0,3 Prozent) und im Baugewerbe (0,6 Prozent) in Bremen niedriger als im Bundesdurchschnitt.
Nach dem Rückgang im Zuge der Weltwirtschaftskrise ist die Zahl der Erwerbstätigen im Land Bremen seit 2010 jedes Jahr gestiegen: von gut 403.000 über gut 418.000 in 2015 auf fast 439.000 im Jahr 2019. Das ist ein Plus von 35.200 Erwerbstätigen, mithin 8,7 Prozent in neun Jahren. Aber: Deutschlandweit verlief die Einwicklung in diesem Zeitraum noch etwas dynamischer: plus 10,2 Prozent seit 2010 auf über 45 Mio. In den Jahren seit 2015 allerdings war der Zuwachs mit knapp fünf Prozent hier wie da ähnlich.
Die Produktivität der Erwerbstätigen im Land Bremen ist hoch. Im Vergleich der Bundesländer verliert der Stadtstaat aber einen Rang und liegt jetzt auf Platz fünf. Zwar ist das bremische BIP je Arbeitsstunde noch gut 3 Prozent höher als im deutschen Durchschnitt, erreicht mit 56,49 Euro aber nicht mehr den Durchschnitt der westdeutschen Bundesländer von 56,77 Euro.
Bremen liegt unter den Top Ten der Industriestandorte. Das zeigt ein Vergleich unter den Städten hinsichtlich der Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe. Die Produktion erreichte 2017 einen Wert von über 6 Mrd. Euro. Neben den Metropolen München, Hamburg, Berlin und Köln wird unter anderem auch an den Automobil-Standorten Wolfsburg, Stuttgart und Ingolstadt mehr produziert als in Bremen. Der hiesige Industrieanteil ist im Großstädtevergleich hoch - sowohl bezüglich Wertschöpfung (24 Prozent) als auch Erwerbstätigen (14 Prozent). Bremerhavens industrielle Wertschöpfung lag 2018 bei knapp 0,5 Mrd. Euro.
Die Wertschöpfung der bremischen Industrie ist im Vorjahr um 0,7 Prozent gesunken. Preisbereinigt betrug das Minus sogar 2,0 Prozent. Die deutsche Industrie befand sich schon vor der Corona-Krise in einer Rezession, der Rückgang im Land Bremen fiel vergleichsweise milde aus. Das Verarbeitende Gewerbe in Rheinland-Pfalz brach nominal um 8,4 Prozent ein, in Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg expandierte es 2019 hingegen noch - zumindest ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung. Preisbereinigt sank es auch hier, und zwar um 0,7 Prozent.
Die bremischen Dienstleistungssektoren steigerten ihre Wertschöpfung im Jahr 2019 um 3,4 Prozent. Preisbereint lag das Plus bei 1,3 Prozent. Der Wert liegt unter dem bundesweiten Durchschnitt. Die Erwerbstätigkeit in Dienstleistungsbereichen stieg im Land Bremen um gut 2.500 Personen, im Verarbeitenden Gewerbe um knapp 160 Personen.
Bremen hat großes Interesse an einem florierenden Außenhandel. In den letzten Jahren ist vor allem der Export von Industriegütern angestiegen, 2019 allerdings sogar leicht gesunken. Der Wert der ausgeführten PKW lag 2018 bei rund 10 Mrd. Euro, Luftfahrzeuge wurden im Wert von 2,3 Mrd. Euro verschifft, Eisen und Stahl für 1,5 Mrd. Euro. Wichtigste Handelspartner Bremens waren 2018 Frankreich (2,8 Mrd. Euro Ausfuhr), die USA (2,6 Mrd. Euro), China (1,5 Mrd. Euro) und das Vereinigte Königreich (1,3 Mrd. Euro). Die Einfuhren sind in den letzten beiden Jahren nach zuvor längerer Stagnation angestiegen. 2018 kamen sie insbesondere aus den USA (2,8 Mrd. Euro) und dem Vereinigten Königreich (1,7 Mrd. Euro). Für 2019 sind noch keine detaillierteren Zahlen verfügbar.
Die Ausfuhren aus Bremen und Bremerhaven erreichten 2019 einen Wert von über 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Diese Relation belegt, dass der Zwei-Städte-Staat in besonderer Weise auf einen funktionierenden und freien Welthandel angewiesen ist. Auch die Exporte je Einwohner liegen mit 29.655 Euro in Bremen so hoch wie in keinem anderen Bundesland. Handelskonflikte sind für die bremische Industrie daher ein ebenso ernstes Risiko wie die möglichen Folgen des „Brexit“ oder ein Abflauen der Weltwirtschaft, beispielsweise im Zuge der Corona-Krise.
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Entwicklung trotzt Unsicherheiten – Qualifizierungsbedarf hoch, erschienen in: Bericht zur Lage der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Land Bremen 2019
Download PDFErschienen in: Bericht zur Lage der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Land Bremen 2019
Download PDFAufschwung hält an – Welthandel birgt Risiken, Juli 2018
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